Der Mäusebunker aus Sicht vom Denkmal-Schutz
(Leichte Sprache)
Warum eignet sich der Mäusebunker als Denkmal?
Das Landes-Denkmal-Amt prüft, ob ein Gebäude ein Denkmal ist.
Bei der Prüfung geht es um:
• Die Geschichte von dem Gebäude.
• Seine Bedeutung für die Wissenschaft.
• Seine Bedeutung für den Städte-Bau.
• Seine Bedeutung für Kunst und Kultur.
Das Landes-Denkmal-Amt prüft auch,
wie sehr sich die Menschen in der Stadt für das Gebäude interessieren.
Das Denkmal-Amt hat den Mäusebunker als Denkmal eingeordnet.
In den folgenden Texten stehen Teile der Begründungen für diese Entscheidung.
Geschichte
Früher gehörte der Mäusebunker zur Freien Universität.
Darin waren Tier-Labore.
Das Gebäude wurde für die Wissenschaft gebaut.
Vorher gab es kein Gebäude für die Tier-Zucht und für Tier-Versuche.
Das Gebäude war damals sehr modern.
16 Jahre wurde das Gebäude geplant und gebaut.
1982 war es fertig.
Der Bau hat damals 134 Millionen D-Mark gekostet.
Der Mäusebunker ist Teil von einer Gruppe medizinischer Gebäude.
Dazu gehören außerdem:
• Das Klinikum Steglitz.
Das ist ein Kranken-Haus.
Es wurde von 1961 bis 1968 gebaut.
• Das Institut für Hygiene und Mikrobiologie.
Das ist eine medizinische Forschungs-Einrichtung.
Es wurde von 1969 bis 1974 gebaut.
Alle drei Gebäude waren damals sehr wichtig.
Sie stehen für das Bauen der Freien Universität Berlin in dieser Zeit.
Der Mäusebunker war wichtig für die Erforschung von Mensch-Tier-Beziehungen.
Das zeigt sich in dem Bau und in den vielen Funktionen von dem Gebäude.
Bedeutung für den Städte-Bau
Der Mäusebunker liegt am Ende der Krahmerstraße.
Diese Straße führt vom Dorfanger Lichterfelde zum Westufer vom Teltow-Kanal.
Im südlichen Ende von dem Bau ist ein Park, der am Kanal liegt.
Der Mäusebunker gehört zu einer Gruppe von Gesundheits-Häusern.
In diese Gruppe gehören außerdem:
• Das Klinikum Steglitz
• Das Institut für Hygiene und Mikrobiologie
Für Berlin war diese Gebäude-Gruppe wichtig zum Forschen und Studieren.
Das Institut für Hygiene und Mikrobiologie ist in der Krahmerstraße.
Es ist gegenüber vom Mäusebunker.
Beide Gebäude gehören zu einer Gruppe.
Das sieht man an der ähnlichen Bau-Art.
Die Gebäude sind beide aus Beton.
Sie wurden so gebaut, wie es in den 1960er und 1970er Jahren typisch war.
Das Institut für Hygiene und Mikrobiologie
wurde von Fehling und Gogel gebaut.
Sie haben das Gebäude geplant.
Sie wollten mit dem Bau zeigen:
Beton kann verschiedene Formen haben.
Deshalb sieht dieses Gebäude sehr geschwungen aus.
Der Mäusebunker ist auch aus Beton.
Aber das Gebäude hat eher eine geschlossene Form.
Die Grün-Fläche zum Kanal ist eine Verbindung zwischen dem Gebäude und der Natur.
Die Wände neigen sich.
Nach Norden ist das Gebäude abgestuft.
Dadurch gibt es einen Übergang zum Vor-Platz mit Terrassen.
Das Gebäude und seine Umgebung sehen aus wie ein großes Kunstwerk.
Es ist in sich geschlossen und gleichzeitig mit der Erde verbunden.
Es sieht sehr mächtig und stark aus.
Das passt zu der Forschungs-Arbeit, die dort gemacht wurde.
Man sieht an diesem Gebäude:
Das ist eine abgeschlossene Welt zum Arbeiten und Forschen.
Aber auch zum Leben.
Denn vom Dorfanger Lichterfelde führt ein Wohnhaus
in die Krahmerstraße hinein.
Es wurde ab 1969 von Franz Heinrich Sobotka und Gustav Müller geplant.
Sie waren bekannte Bau-Planer.
Dieses Wohn-Haus steht für das Miteinander der verschiedenen Gebäude und ihren Funktionen.
Künstlerische Bedeutung
Gerd und Magdalena Hänska haben den Mäusebunker geplant und gebaut.
Sie haben es sich genau überlegt:
So muss das Gebäude gebaut werden und so müssen die Räume aussehen:
Damit man dort gut forschen kann.
Es gibt Stockwerke für Technik.
Und es gibt Stockwerke für die Tier-Versuche und für die Tiere.
In der Bau-Planung wurden in zwei verschiedene Bereiche unterteilt:
• Dienender Bereich
Dort gab es Hilfsmittel und Technik.
• Bedienter Bereich
Dort wurde gearbeitet.
Das Gebäude selbst sieht aus wie eine große Maschine.
Man sieht:
Hier geht es um Forschung und Funktionen.
Das Gebäude sieht aus wie ein Kunstwerk.
Man erkennt es immer wieder.
Es hat sehr klare Formen.
Die Wände aus Beton wirken stark.
Es gibt Vorrichtungen zum Anführen von Regenwasser.
Aufgesetzte Fenster lassen wenig Licht in das Gebäude hinein.
Blaue Lüftungs-Rohre machen das Gebäude zum Kunstwerk.
Fachleute finden:
Der Mäusebunker ist ein sehr gutes Beispiel für den Brutalismus.
Bei diesem Bau-Stil wird besonders viel mit Beton gebaut.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger
Über das Gebäude vom Mäusebunker wurde viel geschrieben.
Verschiedene Fachleute haben sich damit beschäftigt.
Zum Beispiel aus diesen Bereichen:
• Bauen und Bau-Planung.
• Geschichte von Ämtern und Behörden.
Zeitungen und Fernsehen haben über den Mäusebunker geschrieben.
Es wurden Unterschriften gesammelt für den Mäusebunker.
Es gab Ausstellungen.
Auch die Politik hat sich für das Gebäude interessiert.
All das zeigt:
Viele Menschen interessieren sich für den Mäusebunker.
Sie finden die Geschichte von dem Mäusebunker interessant.
Viele finden:
Der Mäusebunker steht für ein Stück Stadt-Geschichte.
Und er hat eine künstlerische Bedeutung.
Was soll bleiben?
Das Gebäude und die Innenräume wurden untersucht.
Dabei wurde festgestellt:
Der Zustand ist sehr gut.
Alles ist gut erhalten.
Im Mäusebunker sieht vieles noch aus wie in der Bau-Zeit.
Gebäude-Hülle
Das Gebäude soll als Denkmal geschützt werden.
Dafür kommt es auf die äußere Form an.
Besonders geschützt werden sollen:
• Die Form vom gesamten Gebäude.
• Das äußere Aussehen
Dazu gehören auch:
• Ansaug-Rohre
• Fenster
• Türen
• Luft-Rohre
• Dach-Form
Innen-Räume
Auch die Innen-Räume sollen als Denkmal geschützt werden.
Dazu gehören:
• Tier-Räume
• Versuchs-Räume und Sauberkeits-Bereiche
Für die Benutzung als Forschungs-Eirichtung waren Licht und Luft wichtig.
Deshalb wurden Technik-Räume und Arbeits-Räume getrennt.
Dafür gab es Bereiche in verschiedenen Stockwerken.
Der Innen-Raum wurde passend zu dieser Idee gebaut.
Technik-Stockwerke und Arbeits-Stockwerke wechseln sich immer ab.
In jedem Stockwerk wiederholen sich die Reihenfolgen für bestimmte Räume und Einrichtungen.
Einige Innen-Räume wiederholen sich nicht.
Das sind:
• Eingangs-Bereich im Erdgeschoss
• Pförtner-Bereich
• Büros
• Kurs-Saal
• Versorgungs-Einrichtungen
Für den Denkmal-Schutz sind einige Räume besonders wichtig.
Die Räume sehen noch genauso aus, wie sie damals gebaut wurden.
An diesen Räumen kann man gut erkennen:
• Das war die Idee von dem Gebäude.
• So sollte es benutzt werden.
Zu diesen Bereichen gehören:
• Flure und Treppen-Häuser
• Dienst-Räume
• Versuchs-Räume
• Büros
• Räume für Tier-Pflegerinnen und Tier-Pfleger
• Tier-Räume ohne Fenster und mit Fliesen oder Blech oder Gittern
• Besondere Technik-Räume
• Geräte oder Technik, die auf die Benutzung als Versuchs-Raum hinweisen
Bestimmte Gebäude-Bereiche haben bestimmte Farben.
Der Technik-Bereich ist blau.
Der gemischte Bereich für Technik und Arbeit ist grün.
Sauberkeits-Bereiche sind gelb und rot.
In diesen Bereichen soll alles geschützt sein.
Alles soll so bleiben, wie es gebaut wurde.
Nichts soll verändert werden.
Man soll genau sehen:
So wurde das Gebäude geplant und gebaut.
Vor allem die Raum-Gruppen im vorderen Bereich sollen alle erhalten bleiben.
Sie sollen genauso aussehen, wie sie gebaut wurden.
Dort soll nichts verändert werden.
Dann kann man immer gut erkennen:
Dafür wurde das Gebäude geplant.
Das sollte seine Funktion sein.
In anderen Bereichen darf es Veränderungen geben.
Das betrifft vor allem diese Bereiche:
• Weniger wichtige Flure
• Lager
• Räume, die sich immer wiederholen.
• Räume, die schon verändert wurden.
• Große Technik
Auf dem Gelände vom Mäusebunker gibt es eine Trafo-Station.
Das ist eine Anlage zur Strom-Versorgung.
Diese Station liegt im Erdgeschoss.
Man kann die Station als eigenes Gebäude sehen.
Es ist älter als der restliche Mäusebunker.
Der Bau-Stil ist aus den 1960er Jahren.
Aber es gibt auch Gebäude-Teile aus den 1970er und 1980er Jahren.
Auch an diesem Gebäude gibt es Interesse.
Deshalb soll es auch erhalten bleiben.
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