Themen
Greening Futures
Die Vorstellung einer Grünen Zukunft für unsere Städte ist gleichzeitig eine konsequente Erweiterung dieser baukulturellen Zielsetzung des Um-, An- und Weiterbauens als kreative Auseinandersetzung mit dem Bestehenden.
Prof. Eike Roswag-Klinge : Einfach bauen – einfach transformieren
Eike Roswag-Klinge steht mit seinem Schaffen vor allem für Lowtech-Architektur. Das Projekt „Franzi, Ludwig & Sophia – Multitalent gesucht“ zusammen mit Hütten & Paläste zeigt, wie eine Transformation von unliebsamem Bestand mit einfachsten Mitteln vollzogen werden kann.
Umbau und Transformation sind die bestimmenden Strategien für den klimagerechten Umgang mit dem Bestehenden. Die hier gespeicherten Ressourcen sind ein gigantisches Reservoir, das es gilt, mit einem Zukunftsversprechen weiterzuentwickeln. Intelligent, fantasievoll und konsequent werden Gebäudebestand, urbane und technische Infrastruktur sowie versiegelte Flächen als Wert für die Gesellschaft und unser Leben umgebaut und transformiert.
Einfache, im Sinne von durchdachte, robuste und adaptive Umbaukonzepte nutzen, qualifizieren und überformen den Bestand. Erweiterungen ergänzen das Vorhandene mit neuen Wohnformen und urbanen Funktionen für Vielfalt und Diversifikation im Quartier. Klimaaktive Naturbaustoffe ersetzen energieintensive Gebäudetechnik, schaffen ein gesundes Raumklima und bereiten den Weg für ein ressourcenschonendes Lowtech-Bauen. Im Rahmen der Transformation werden Gebäude nach den Prinzipien des zirkularen Bauens fortgeschrieben. Dafür werden gesundheitlich unbedenkliche Baumaterialien und Bauteile aus abgetragenen Gebäuden bei der Sanierung wiederverwendet.
Auf der Ebene der Stadt wird die bis dato dominierende Verkehrsinfrastruktur radikal reduziert und zu neuen Lebensräumen transformiert. Die entstehenden Grünräume und öffentlichen Flächen schaffen zusammen mit begrünten Gebäuden eine an die Klimafolgen angepasste Stadt und ein neues urbanes Lebensverständnis.
Die „große Transformation“ und die dafür notwendigen Sprunginnovationen werden über einen transdisziplinären Diskurs aller gesellschaftlichen und technischen Akteur*innen möglich.
In Kooperation mit dem Bund Deutscher Architekten BDA und dem Deutschen Architekturzentrum DAZ .
Ein Beitrag aus der BDA-Ausstellung und Publikation „Sorge um den Bestand. Zehn Strategien für die Architektur”.
Eike Roswag-Klinge
ist Mitgeschäftsführer von ZRS Architekten Ingenieure und leitet das Natural-Building-Lab der TU Berlin. Er erforscht, lehrt, entwirft und baut seit zwanzig Jahren klima- und ressourcenangepasste Architektur in verschiedenen Klimazonen. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf klima- und kulturadaptiver Architektur und Low-Tech-Gebäudesystemen.
Statement
Dirk E. Hebel
100 % Ressource. Bauten als Rohstofflager
Statement
Katja Fischer und Jan Kampshoff
Aufbruch ins Bestehende
Statement
Tabea Michaelis und Ben Pohl (denkstatt sàrl)
Bestand ist Handlung
Statement
Susanne Wartzeck
„Erhalte das Bestehende mit der Gemeinschaft und für die Gemeinschaft!“
Der Diskurs folgt vier Themen